Frauenrechtlerin kritisiert:

Haben Gewaltbereitschaft gegen Frauen "importiert"

Gastautor Gabor Steingart

Dienstag, 03.12.2019

Das Bundesfamilienministerium hat erst kürzlich die jährliche Studie zur Partnerschaftsgewalt vorgelegt. Demnach wurden allein im vergangenen Jahr 114.000 Frauen Opfer einer von ihrem Partner oder ihrem Ex-Partner ausgeübten Gewalt. Maurizio Gambarini/dpa

Die im engsten persönlichen Umfeld begangenen Straftaten reichen von sexueller Nötigung über Vergewaltigung bis zum Mord. Doch so präzise die Studie die Zahl der Gewalttaten beschreibt, so unscharf wird das Zahlenwerk, wenn es um kulturelle, religiöse oder ethnische Hintergründe geht. Das kritisiert die in Istanbul geborene Publizistin und Frauenrechtlerin Necla Kelek.

Überproportionaler Anteil ausländischer Täter

Ein Drittel der männlichen Täter besitzt keine deutsche Staatsangehörigkeit, was bei einem Ausländeranteil von zwölf Prozent in Deutschland ein überproportionaler Anteil ausländischer Täter wäre. Im Morning Briefing Podcast erklärt die in Hamburg promovierte Soziologin (Doktorarbeit: "Islam im Alltag"), die von sich selbst sagt, "muslimisch sozialisiert, aber nicht religiös" zu sein, meinem Kollegen Michael Bröcker den Zusammenhang. Mit den Flüchtlingsströmen habe man Gewaltbereitschaft "importiert", so Kelek. Ihre Schlussfolgerung:

Derweil die Familienministerin bei der Vorstellung der Studie den politisch korrekten Satz sprach, Partnerschaftsgewalt komme in allen sozialen Schichten und allen ethnischen Gruppen vor, wird diese Soziologin deutlicher. Ihre Stimme verdient es, gehört zu werden. Sie ist so politisch unkorrekt wie die Wirklichkeit.


Quelle: focus.de vom 03.12.2019